(05.03.2021) Startet am Pavillon. Geht in Richtung Westen bis zum Basketballkorb. Dreht euch nun in Richtung Osten und lauft gerade aus. Diese und weitere knappe Anweisungen fanden die Kinder der 3b am Freitagmorgen auf ihrer Schatzkarte, die sie von ihrer Klassenlehrerin Christina Stockmann erhalten hatten. Lediglich mit einem Kompass ausgestattet, ging es in kleinen Gruppen los. Die winterlichen Temperaturen waren den 8- und 9-jährigen egal, denn der Feuereifer hatte sie gepackt – schließlich galt es einen Schatz zu finden. Nachdem die Eiche umrundet und das Gebäude im Osten ausfindig gemacht wurden war, waren die kleinen Spürnasen fast am Ziel. Groß war die Freude als die Schatzkiste mit Glitzersteinen versteckt hinter einer Säule gefunden wurde.
Im Heimat- und Sachkundeunterricht steht bei den Kindern gerade der Lernbereich Raum und Zeit auf dem Plan. Die Schüler sollen sich im Raum orientieren und mit Plänen und Karten arbeiten, d. h. sie sollen unter anderem die Karte als verkleinerte und vereinfachte, zweidimensionale Darstellung der Wirklichkeit verstehen. Am 5. März stand der Tag ganz im Zeichen von Karte und Kompass. An mehreren Stationen arbeiteten die Kinder praktisch am Thema.
Ein Ausflug ins Hexenland half den Kindern, diesem Lernziel näher zu kommen. Normalerweise brauchen Hexen keine Landkarten. Das weiß jedes Kind. Was ist aber, wenn die kleine Hexe ihre Freundin aus einem anderen Land einladen will und diese den Weg nicht kennt? Nun war guter Rat teuer. Und so blieb den Kindern nichts anderes übrig als diese Karten selbst zu zeichnen. Doch bevor dies erledigt werden konnte, galt es das Hexenland nachzubauen. In der Aula waren Sandkästen aufgestellt, die die Kinder in Partnerarbeit in ein Hexenland verwandeln sollten. Wie genau dieses aussah, mussten die Drittklässler einem Text entnehmen. Natürlich waren alle wichtigen Informationen fachgerecht mit Himmelsrichtungen angegeben. Mit Hilfe einer Windrose und Bausteinen ging es nun ans Werk. Gebaut wurden das Hexenhaus im Wald, der Blocksberg, der Hexensee, die kleine Stadt Zaubis und natürlich die Autobahn. Gemeinsam wurde aufgebaut, nach kurzer Beratung mit dem Partner auch wieder abgerissen und korrigiert. Die Aufgabe war sehr motivierend und spätestens nach dieser Stunde hatte jeder den Begriff Vogelperspektive verstanden.
In der dritten Stunde wurde das Hexenland aufs Papier gebannt. Dafür klappte Frau Stockmann den Glasdeckel auf den großen Sandkasten und überlegte gemeinsam mit den Kindern wie man die gebaute dreidimensionale Hexenwelt auf eine vereinfachte Karte übertragen könnte. Das Prinzip der Höhenlinien bei Bergen wurde erklärt, aber auch die vereinfachte Darstellung anderer Details. Das nicht alle Kleinigkeiten auf der Karte zu sehen sein dürfen, stellte Lina überzeugt klar: „Das Auto auf der Autobahn darf doch nicht auf der Karte sein. Oder habt ihr sowas schonmal auf der Karte gesehen?“ Am Ende der drei Stunden hatten die Kinder viele tolle Karten für die kleine Hexe gezeichnet. Jetzt steht dem Hexenbesuch nichts mehr im Weg.