(10.02.2022) „Ich habe schon sechs Runden geschafft!“ ruft Nelly ihrer Sportlehrerin zu und flitzt mit rotem Gesicht weiter. Die lobenden Worte dieser bekommt sie gar nicht mehr mit, denn schon erklimmt sie den Mattenberg zum siebenten Mal. Am Donnerstag in der fünften Stunde wuseln die Erstklässler der Klasse 1a eifrig durch die Turnhalle, denn die Sportlehrerinnen der Diesterweg-Grundschule haben sich für alle Kinder einen besonderen Abschluss der Lerneinheit Turnen einfallen lassen. Die Turnhalle gleicht einem Abenteuerspielplatz. An der Sprossenwand befindet sich eine Gletscherspalte, die bezwungen werden will, die Gymnastikbälle haben sich in eine Wackelstraße verwandelt und der Barren gleicht einer Hängebrücke. Hoch im Kurs steht auch der steile Mattenberg, der mit einem Tau erklommen werden kann. Ganz Mutige nehmen einfach Anlauf und rennen mit vollem Karacho hinauf. Ins Reck ist ein Kletternetz geflochten, das auf den ersten Blick harmlos anmutet, doch so manchen kleinen und großen Sportler das Herz in die Hosentasche rutschen lässt. „Das wackelt ja wie verrückt!“ hört man des Öfteren. Unerschrockene klettern ohne Probleme, andere tasten sich langsam und mit jedem Versuch weiter voran. Alle, die sich getraut haben, klettern voller Stolz auf der anderen Seite herunter und haben ein Stück Selbstvertrauen gewonnen.
Die komplette Woche vor den Ferien dürfen die Kinder sich in ihren Sportstunden auf dem Parcours austoben. In den größeren Klassen wird zudem noch die Teamfähigkeit getestet. Der Spezialauftrag lautet: Transportiere dein Plüschtier mit deinem Partner gemeinsam sicher durch den Parcours. Kaum ausgesprochen, schon geht es los. Schnell, aber fürsorglich werden Mäuse, Esel, aber auch Puppen durch die Turnhalle getragen, übergeben, Berge hochtransportiert. So mancher machte neue Bewegungserfahrungen: „Ohne meine Puppe hätte ich nie gemerkt, dass man auf dem Rücken viel schneller durch den Tunnel rutschen kann, denn ich musste sie ja vorsichtig auf meinem Bauch transportieren.“