Mit Kindern über den Krieg sprechen …

(11.03.2022) Nun ereilt uns nach der einen Krise auch schon die nächste unerwartete Aufgabe. Diese stellt nicht nur uns Erwachsene vor große Herausforderungen. In dieser schweren Zeit versuchen wir als Schule Ihren Kindern mehr denn je beiseite zu stehen, ihnen zuzuhören, ihre Sorgen und Ängste ernst zu nehmen. Natürlich möchten wir Sie als Eltern nicht allein lassen und Ihnen ein paar Tipps im Umgang mit der für alle völlig neuen Situation geben. Unsere Schulsozialarbeiterin Antje Germershaus hat ein paar Tipps im Umgang mit dem Krieg zusammengestellt.

Ehrlich reden und keinen Platz für Phantasien lassen
Die meisten Kinder merken, dass etwas passiert, was die Erwachsenen in Sorge versetzt und ängstigt. Wenn ein Kind beunruhigt ist und nachfragt, sollte man ehrlich antworten und nichts beschönigen. Allerdings ohne dabei Panik oder Angst zu verbreiten. Ein Kind kann die Bedrohung durch den Krieg noch nicht einschätzen, aber sehr wohl die Gefühlslage seiner Eltern. Nichts ist schlimmer, als die Kinder ihren Phantasien zu überlassen, denn wenn sie keine Erklärung bekommen, blühen die Phantasien und Ängste.

Die richtigen Worte finden
Die Wahrheit muss aber unbedingt dem Alter des Kindes angepasst werden. Mit Pubertierenden kann über Krieg offen gesprochen werden, mit einem fünfjährigen Kind nicht. Man sollte auf jeden Fall versuchen, seine Kinder so gut es geht, von den Bildern und Informationen fernzuhalten. Lügen soll man allerdings nicht.
„Was hast Du gelesen, was beschäftigt Dich?“ – Versuchen Sie die Fragen Ihres Kindes altersgemäß zu beantworten. Hilfreich können dabei auch Beiträge aus dem Kinderfernsehen sein, die wir Ihnen unten verlinkt haben. Es ist wichtig für die Kinder zu wissen, dass ihre Eltern für sie da sind und sie beschützen werden.

Gute Selbstsorge ist gute Sorge für Kinder und Jugendliche!
Es ist wichtig, den eigenen Medienkonsum bewusster zu steuern, ggf. einschränken. Denn hört und schaut man von morgens bis abends nur schlimme Nachrichten, gerät man in einen permanenten Erregungszustand, der sich auch auf die Kinder und Jugendliche übertragen kann.

Hier haben wir eine Auswahl an für Kindern geeigneten Beiträgen über den Krieg in der Ukraine herausgesucht:

Der Kinderkanal hat den Krieg in der Ukraine kindgerecht aufgearbeitet und viele sehenswerte Beiträge in seiner Mediathek:
https://www.kika.de/index.html

Ebenfalls für die Kika-Mediathek hat Checker Tobi mehrere Erklärvideos für Kinder produziert.
https://www.kika.de/suche/suche104.html?q=chex+ukraine

„SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Hier gibt es ein aktuelles Erklär-Stück:
Konflikt in der Ukraine: Kinder mit Nachrichten nicht allein lassen.

Die Kindernachrichtenseite „seitenstark“ erklärt kindgerecht, was Eltern und Kinder zu den aktuellen Ereignissen in der Ukraine wissen müssen:
https://seitenstark.de/kinder/thema-der-woche/krieg-in-der-ukraine

Auch die Sendung mit der Maus vom WDR hat eine kindgerechte Infoseite aufbereitet. 
https://www.wdrmaus.de/extras/mausthemen/ukraine/index.php5

Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern

Die „Nummer gegen Kummer“ bietet Telefonberatung für Kinder, Jugendliche und Eltern.

Das Elterntelefon richtet sich an Mütter und Väter, die sich unkompliziert und anonym konkrete Ratschläge holen möchten.

Für Ihre größeren Kinder bietet sich folgende Seite an:

Bundeszentrale für politische Bildung (bpb):
https://www.hanisauland.de/wissen/lexikon/grosses-lexikon/u/ukraine-krieg

Frieden-fragen.de

Lassen Sie Ihre Kinder auch beim Stöbern auf den kindgerechten Seiten nicht allein. Manchmal genügt schon allein die Nähe einer für das Kind wichtigen Bezugsperson, um Kindern die nötige Kraft zu geben.