(28.11.2018) Mit großen Augen beobachten die Schüler Otto von Guerickes Experiment mit den Magdeburger Halbkugeln in einem Kurzfilm. Kaum zu glauben, dass Luft solche Kraft entwickeln kann, dass selbst sechzehn Pferde die Halbkugeln nicht auseinanderziehen können. Nachdem in den Heimat- und Sachkundestunden im Vorfeld ein theoretisches Fundament zum Thema Luftdruck geschaffen wurde, verwandelten sich die Drittklässler der Diesterweg-Grundschule am 20. November dann endlich in echte Forscher. Lange hatten die Kinder auf diese Doppelstunde gewartet.
Grundschulkindern soll ganzheitliches Lernen ermöglicht werden. Deshalb geben wir unseren Schülern die Möglichkeit, sich ihr Wissen mit Kopf, Herz und Hand durch entdeckendes Lernenanzueignen. Experimentieren steht bereits ab Klasse 1 auf dem Stundenplan. Während sich die Jüngsten zum Beispiel mit dem Thema „Schwimmen und Sinken“ beschäftigen, stehen bei den Älteren Experimente zum Luftdruck und zum Schall auf der Agenda. Anhand einfacher Experimente lernen die Kinder, Erscheinungen der Natur und Vorgänge zu verstehen und nachvollziehen zu können. Dass es beim Experimentieren nicht nur um wildes Ausprobieren geht, wissen die Drittklässler schon lange. Routiniert können die Schüler die Handlungsabfolge beim Experimentieren benennen. Nachdem die Vermutung geäußert ist, folgen Beobachtung, Protokollierung und natürlich die Erklärung des Beobachteten.
Elf Stationen absolvieren die Schüler an diesem Tag in Zweiergruppen. Gemeinsam wird beobachtet, dokumentiert und über das Gesehene gestaunt. Erste Erklärungsansätze folgen noch am Experimentiertisch. Der Geist in der Flasche versetzt die Kinder in Erstaunen. Toll, was Luft alles kann! So hüpft das 50 Cent Stück auf der Glasflasche, weil sich die erwärmte Luft im Inneren dieser ausdehnt und entweichen möchte. Großer Beliebtheit erfreut sich auch die Station „Schokokuss“, bei der nach gelungenem Experiment der Schokokuss natürlich verspeist werden darf.