(13.10.2021) „Wo die Straßen ganz schön schräg sind!“ oder „Unsere Klassenfahrt ins bergige Bergern.“ Ein Erlebnisbericht von Lina, Frieda und Frau Stockmann:
Von langer Hand geplant und sehnlichst herbeigewünscht, starteten wir am 27. September um 8:00 Uhr am Böblinger Platz zu unserer Klassenfahrt mit dem Ziel „Bergern“ bei Bad Berka. Das dortige Jugendwaldheim ermöglicht Schulklassen die Unterkunft in unmittelbarer Waldnähe auf einem herrlichen Grundstück. Passend zum aktuellen Unterrichtsstoff in Heimat- und Sachkunde erfuhren wir vormittags Wissenswertes in der „Waldschule“ oder gingen direkt mit den Waldarbeitern in den Wald zur praktischen Anwendung des Gelernten. An den Nachmittagen steuerten wir Ausflugsziele der Umgebung an, bastelten oder hatten ganz einfach Spaß beim freien Spiel auf dem fantastischen Außengelände mit Kletterwand, Kegelbahn, Trampolin, Fuchsbau oder Volleyballfeld.
Frieda berichtet:
Am Dienstag haben wir um 7:30 Uhr gefrühstückt. Herr Hoyer kam zu uns und teilte uns mit, dass die Waldschule für Gruppe 1 um 8:30 Uhr beginnt. Die zweite Gruppe sollte mit Lorenz in den Wald gehen und praktische Arbeiten machen. Nach dem Mittagessen verkündete Frau Stockmann eine Überraschung. Statt Mittagsruhe auf den Zimmern, sollten wir uns flink für den Marsch zum Bahnhof fertig machen. Der Falkner in Kranichfeld wartete auf uns. Was für ein tolles Erlebnis! Am Abend waren wir sehr müde. Aber wir naschten noch Chips und spielten Verstecken im Dunkeln. Niemand hat mich im Koffer gefunden, auch nicht Frau Stockmann!
Tatsächlich suchte ich Frieda im ganzen Zimmer und konnte sie nicht finden. Erst ihre leise Antwort und der sich bewegende Rollkoffer offenbarten ihr Versteck. Was für verrückte Mädels doch das Zimmer namens „Hundsrose“ in der Strauchschicht bezogen hatten.
Um den Kindern den Aufbau der Stockwerke des Waldes zu vermitteln, trug jede Etage der Wohneinheit den Namen eines Stockwerkes. Beginnend mit der Wurzelschicht im Keller des Hauses, musste man sich Etage für Etage in ein anderes Stockwerk des Waldes hinaufkämpfen. Besonders am Anreisetag wurde den Kindern mit ihrem Gepäck bewusst, dass die Strauchschicht des Waldes schon recht weit oben liegt.
Lina berichtet:
Am Mittwoch gab es für mich wieder Nutellabrötchen. Wie lecker!! In der Waldschule lernten wir diesmal alles über die Schädlinge des Waldes. Der Nachmittag gehörte uns und wir durften einfach nur draußen spielen. Am Abend machten wir Stockbrot am Lagerfeuer, erzählten unheimliche Geschichten und durchlebten so manchen Schreck im dunklen Wald, als wir uns auf Nachtwanderung begaben.
Die Nachtwanderung war wirklich ein besonderer Höhepunkt der gemeinsamen Woche. Von allen gewünscht und herbeigesehnt, wurde es dennoch dem ein oder anderen recht mulmig zu Mute, als wir das Lagerfeuer verließen. Durch die kleine Pforte in der Mauer ging es direkt auf den Waldweg und in den stockdunklen Wald. Trotz aller anfänglichen Ängste, bestanden alle Kinder die Mutprobe in der Dunkelheit und freuten sich sehr über ihre Erfolge.
Frieda berichtet:
Nach dem Frühstück am Donnerstag waren wir auf dem Grundstück mit Herrn Hoyer unterwegs. Eine Gruppe hat Kuchen gebacken und die andere anschließend Pizza zum Mittagessen. Unser Überraschungsgast Frau Wuttke (ehemalige Referendarin der Klasse) besuchte uns am Nachmittag. Außerdem haben wir noch Körbe geflochten. Nach dem Abendbrot blieben wir noch im Speiseraum und verblüfften Frau Stockmann mit unserem Können während der Disco. Unseren Lieblingstitel „Mach die Robbe“ wird sie wohl nie wieder vergessen!
Die Kinder so unbeschwert tanzen zu sehen, war eine wahre Freude und ihren Lieblingssong werde ich wohl tatsächlich nie wieder vergessen. Vor allem der dazugehörige Tanzstil war einzigartig!!
Lina berichtet:
Unsere Klassenfahrt war für alle Schüler ein gelungener Start ins vierte und letzte gemeinsame Schuljahr. Sie wird bei allen lange in Erinnerung bleiben und so manches Lächeln auf die Lippen zaubern, wenn auch nur der Gedanke an die besonders „schrägen Straßen“ (ein Zitat von Elias) rings um Bergern aufkommt!