(20.06.2023) Fast hätte der Regenguss den Kindern der Klasse 1a einen Strich durch die Rechnung gemacht. Pünktlich zum Schulstart 7:30 Uhr wollten die Jüngsten unserer Schule in Richtung Schallenburg wandern. Auf dem Spielplatz war das Frühstück geplant. Nach einer ausgiebigen Spielpause sollte es dann weiter zum Hobbyimker Gabor Radli gehen. So der Plan. Die Realität sah ein wenig anders aus, denn schon 6:30 Uhr fing es an zu tröpfeln. Was zuerst wie ein kleiner Schauer aussah, wuchs dann zu einem richtigen Unwetter heran. Guter Rat war teuer!
Schnell wurde die Planung umgeworfen: Nach einer Spiel- und Frühstückspause im Klassenraum wurde es endlich heller am Horizont und mit eineinhalb Stunden Verspätung starteten die Kinder in Richtung Schallenburg. Durch den Regen waren die Temperaturen angenehm und die Kinder liefen die 5 km mit Bravour. Halb elf waren sie endlich an der Obstwiese der Familie Radli angekommen.
Schnell hatten die Kinder die Hühner und die Beuten (Behausungen für die Bienenvölker) entdeckt. Nach einer kurzen Pause wurde die Klasse in drei Gruppen geteilt: Hühner-, Bienen- und Spielgruppe. Nach 20 Minuten wurden die Stationen getauscht, so dass jeder alles bestaunen konnte.
Bei den Bienen ging es mit einer Schätzaufgabe los: „Wieviel Bienen leben in einer Beute?“ fragte Hobbyimker Gabor Radli die Kinder. Sowohl Kinder als auch Lehrerin lagen gnadenlos daneben mit ihren Schätzungen. 50.000 Bienen gehören zu einem Volk. Kaum vorstellbar. Nun durfte ein Freiwilliger den Imkeranzug anziehen und gemeinsam mit Herrn Radli einen Rahmen mit Honigwaben aus der Beute herausnehmen. Dieser wurde unter einen Glasdeckel gesteckt, so dass die kleinen Neugiernasen alles mit sicherem Abstand betrachten konnten. Mutige ließen einen Drohn (männliche Biene) auf ihrer Hand krabbeln, denn dieser hat keinen Stachel. Und natürlich durften die Kinder den Honig auch kosten. Mit dem Zeigefinger wurde in die Waben gebohrt und kräftig geschleckert. Ganz warm war der Honig noch – lecker!
Fasziniert betrachteten die Kinder der Hühnergruppe die bunten Eier: Weiße und braune Eier kannte wahrscheinlich jeder, aber dass es Hühner gibt, die grüne Eier legen, war den Kindern neu. Ein großes Highlight für die Kinder war es, die Eier abzunehmen. „Hier ist auch eins!“ und „Dort ist noch ein Ei!“ hörte man die Kinder begeistert rufen. Die Nester wurden leer, der Eierkarton voll. Nun war es Zeit, sich im mobilen Hühnerhaus umzusehen und ein Huhn ganz vorsichtig zu streicheln. Ganz weich war das Gefieder, stellten die Kinder fest. Dann gab es noch Futter für die Hühner. Die waren aber genauso aufgeregt wie die Kinder und wollten nicht so richtig fressen.
Zum Schluss warteten noch Eis, Brause und wie könnte es anders sein – Honigbrot und gekochte Eier von den eigenen Hühnern auf die Kinder. 12:45 Uhr ging es dann mit dem Stadtbus wieder Richtung Schule: Geschafft von der Sonne und den vielen Eindrücken. Vielen Dank an Herrn Radli und seine Lebensgefährtin für diesen tollen Wandertag!